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„Sterne ohne Himmel“ eröffnet – Ausstellung zeigt den Holocaust durch Kinderaugen

  • DSKOS
  • vor 1 Tag
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 10 Stunden

Studierende an der Eröffnung der Ausstellung "Sterne ohne Himmel" | Foto: Hendrik Schuler (DSKOS)
Studierende an der Eröffnung der Ausstellung "Sterne ohne Himmel" | Foto: Hendrik Schuler (DSKOS)

Im Rahmen der Vorlesungsreihe „Forum Regionalität“ des Zentrums für Regionalforschung (ZeReF) der Pädagogischen Hochschule Weingarten wurde am 26. Oktober die Ausstellung „Sterne ohne Himmel: Kinder im Holocaust“ feierlich für Studierende eröffnet.


Die Ausstellung, eine Leihgabe der Stiftung Jüdisches Museum Creglingen und von der Internationalen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem konzipiert, ist noch bis zum 5. November 2025 im ersten Obergeschoss der PH Weingarten zu sehen.


Prof. Andreas Sommer, Historiker und Direktor des ZeReF, hob hervor, dass die Ausstellung einen außergewöhnlichen Zugang zur Erinnerungskultur ermögliche, indem sie die Verbrechen des Nationalsozialismus aus der Perspektive der betroffenen Kinder erfahrbar mache. Diese kindliche Sichtweise, so Sommer, eröffne eine neue, zutiefst emotionale Dimension des Gedenkens und fordere zur Auseinandersetzung mit Fragen nach Empathie, Verantwortung und Gegenwart heraus.


Birgit Brüggemann und Hendrik Schuler, Vorsitzende und Geschäftsstellenleiter des Denkstättenkuratoriums NS-Dokumentation Oberschwaben, sprachen über zwei bewegende Schicksale: Anhand von Tagebuchauszügen erzählten sie von Eva Heyman, einem 13-jährigen Mädchen aus Ungarn, dessen Kindheit 1944 mit der deutschen Besatzung jäh endete, und von Hannah Gofrith, die als Sechsjährige in Polen vom Schulbesuch ausgeschlossen wurde, weil sie Jüdin war. Beide Berichte verdeutlichten auf eindringliche Weise den Verlust von Normalität und Geborgenheit – und zugleich den Mut und die innere Stärke dieser Kinder, die sich ihre Kreativität trotz der Unmenschlichkeit ihrer Umgebung bewahrten.



In anschließenden Videosequenzen erhielten die Studierenden Gelegenheit, die Thematik zu vertiefen und über Fragen der Erinnerungskultur zu reflektieren.

Die Ausstellung zeigt(e) eindrucksvoll, wie jüdische Kinder während der Schoah inmitten von Hunger, Gewalt und Angst Wege fanden, Hoffnung in Zeichnungen, Gedichten und Briefen auszudrücken.


Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben wird institutionell durch das Land Baden-Württemberg gefördert.

 
 
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