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Ehingen

Forschungen zur Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Barberei in Ehingen


Artikel von Wolfgang H. Schmid


Kurzbericht - Morde in den letzten Kriegstagen:


Morde in den letzten Kriegstagen:


Spuren der Zwangsarbeit:

 


 

Historiker Dr. Christian Rak veröffentlichte in der Ehinger Zeitung verschiedene Artikel und veröffentlicht diese auch auf einer eigens eingerichteten Seite:

http://www.ns-ehingen.de/forschung/


Zudem hat er die Forschung auch in einem Buch zusammengefasst:

"Nationalsozialismus in Ehingen - Schlaglichter von der Gründung der NSDAP-Ortsgruppe bis zur Entnazifizierung" Herausgegeben von der Museumsgesellschaft Ehingen. ISBN: 978-3-9820835-1-3.


Zum Inhalt:

Ehingen war keine Hochburg der Nationalsozialisten. Doch auch in der katholisch-konservativ geprägten oberschwäbischen Kleinstadt durchdrang die totalitäre Diktatur alle Bereiche von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Das reich bebilderte Buch beleuchtet die Anfänge der NSDAP, einzelne prominente Parteiführer, aber auch Ehingerinnen und Ehinger, die Distanz zum Regime hielten. Noch kurz vor Kriegsende wurden in der Stadt Kriegsverbrechen verübt. Und an der Entnazifizierung lässt sich gut nachverfolgen, wie die Gesellschaft nach 1945 mit der NS-Vergangenheit umging. Die geschilderten Fälle weisen über Ehingen hinaus. Einer der NSDAP-Ortsgruppenleiter zog nach Stuttgart, leitete dort eines der größten württembergischen Zwangsarbeiterlager und wurde nach 1945 schwer belastet, weil er Lagerinsassen misshandelt und der Gestapo ausgeliefert haben soll. Das französische Militärtribunal verhandelte in Rastatt gegen die an den Kriegsverbrechen beteiligten Ehinger und verurteilte den NSDAP-Kreisleiter zum Tode. Noch Zwanzig Jahre nach Kriegsende ermittelte das Stuttgarter LKA wegen der Kriegsverbrechen und stieß in Ehingen auf eine Mauer des Schweigens. Im präzisen Blick auf die Geschehnisse vor Ort wird verstehbar, wie die Diktatur auch fernab der Machtzentren funktionierte und welche Kontinuitäten dabei über die politischen Zäsuren von 1933 und 1945 hinweg im lokalen Sozialgefüge bewahrt blieben.


(Quelle: Amazon Buchbeschreibung am 16.09.2021)


Gedenkstele erinnert an NS-Widerstandskämpfer

Titel: „Skulptur für den Widerstand“

Maße: 170 cm x 150 cm

Material: Bronze

Künstler: Gerold Jäggle, Freier Bildhauer, Ertingen

5. April 2019


Mit der Tafel soll 30 Widerstandskämpfern gedacht werden

Schon vor der Erschließung des Baugebietes Rosengarten hat der Gemeinderat auf Initiative der Grünen festgelegt, dass die Straßen dort nach Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus benannt werden.

Jetzt hat die Familie Feger eine Gedenktafel am Eingang zum Wohngebiet Rosengarten gestiftet, auf der die 30 Widerstandskämpfer, die den Straßen ihren Namen gegeben haben oder noch geben werden, verzeichnet sind. Es sind Namen von Widerstandskämpfern hier aus der Region, aber auch Namen, die in ganz Deutschland bekannt sind.

In einer Feierstunde wurde diese Tafel, zu der die Stadt das Fundament gestiftet hatte, eingeweiht. Dem Widerstand fühlt sich Veit Feger besonders verbunden, weil dem Verlagshaus seiner Familie schon 1934 das Verlagsrecht von den Nationalsozialisten genommen worden war. Entworfen hat die Tafel Gerold Jäggle, der auch eine ähnliche Tafel für die Opfer der Hexenverbrennung in Bad Saulgau geschaffen hat. „Die Falten in der Tafel stehen für die Brüche im Leben der Widerstandskämpfer“, erklärte der Künstler.

Wenn man die Augen aufmacht, hat man auch heute die Möglichkeit zu sehen, wo Menschen Unrecht getan wird.

Veit Feger selbst erinnerte an in Ehingen vom Nazi-Regime Verfolgte wie die Zeugen Jehovas, die gefesselt durch die Stadt geführt worden waren. „Wenn man die Augen aufmacht, hat man auch heute die Möglichkeit zu sehen, wo Menschen Unrecht getan wird“, sagte Feger.

Oberbürgermeister Alexander Baumann sprach von dem Standort der Tafel am Eingang zum Wohngebiet Rosengarten als einem Ort der Mahnung. „Die Tafel ist eine schöne Ergänzung zu den nach den Widerstandskämpfern benannten Straßen, eine ständig bleibende Mahnung“, sagte Baumann.

Gertrud Graf ist Mitglied des Sprecherrates der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten in Baden-Württemberg, sie hat Überlebende der Konzentrations-Außenlager gesucht und die Todesmärsche aus den Lagern im Oberland erforscht. Sie sagte, „es ist außergewöhnlich, dass Straßen nach Widerstandskämpfern benannt werden“.


Glaubensgemeinschaften spenden den Segen


Vertreter von vier Glaubensgemeinschaften, Willi Bauschatz für die Arche, Volker Altdörfer für die apostolische Gemeinde, Diakon Roland Gaschler für die katholische Kirche und Pfarrerin Margot Lenz für die evangelische Kirche, sprachen Segensgebete für die Gedenktafel.



Von links: Willi Bauschatz von der Freikirchlichen Gemeinde Ehingen, Stifter Veit Feger, Oberbürgermeister Alexander Baumann, Künstler Gerold Jäggle, Sprecherratsmitglied Gertrud Graf, Hohentengen, Pfarrerin Lentz von der evangelischen, Diakon Gaschler von der katholischen Gemeinde Ehingen, Vorsteher Volker Altdörfer von der Neuapostolischen Gemeinde          


Foto: Hartmann


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