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Ehingen

Erinnerungsorte

Erinnerungsorte

Am 24. Juni 2024 wurde das Projekt „Erinnerungsorte Ehingen 1939 bis 1945“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Feier fand am 24. Juni 2024 an einer der Stelen am Schmiechgraben in Ehingen statt.

Das Konzept der Erinnerungsorte war zuvor in einer Arbeitsgruppe erarbeitet worden, der unterschiedliche Akteurinnen und Akteure aus Ehingen und den betreffenden Teilorten angehörten. Wertvolle Beiträge kamen von Rosi und Walter A. Schaupp. Das Konzept der Erinnerungsorte war durch das Ulmer Gestaltungsbüro Braun Engels Gestaltung umgesetzt worden.  

15 Stelen und Informationstafeln erinnern an die Verbrechen und Opfer der NS-Zeit. Sie befinden sich an folgenden Orten:


  • Granheim, Flur Riedösch, Hinrichtung von Martin Chrzastek am 13. Juli 1942

  • Ehingen, Flur Wolfsgurgel oder Mummelauh, Erschießung von sieben sowjetischen und polnischen KZ-Häftlingen, am 20. April 1945

  • Rißtissen, Flur Heuberg oder Heilenberg, Hinrichtung von Dimitrij Siwidow am 20. Oktober 1943

  • Schmiechgraben: Ermordung von Czeslow Sekutowski durch Erhängen 14./ 15. April 1945

  • Gräberfeld, sog. „Russenfriedhof“: Begräbnisort verstorbener Kriegsgefangener

    des „Reserve-Lazarett Ehingen/ Donau“

  • Ehemaliges Benediktinerkolleg, dem Alten Konvikt, Lazarett für Kriegsgefangene, Todesfälle durch vorenthaltene medizinische Betreuung und unzureichende Ernährung

  • Oberamts-, später Amtsgerichtsgefängnis, Tod eines KZ-Häftlings am 19./20. April 1945


Das Schicksal der 7 ermordeten KZ-Häftlinge und des Häftlings, dessen Tod  im Amtsgerichtsgefängnis  herbeigeführt wurde, wurden recherchiert von Wolfgang H. Schmid, früher Redakteur bei der Schwäbischen Zeitung/Ehingen, nachzulesen auf der Homepage des DSKOS unter: https://www.dskos.de/forschungsergebnisse/ehingen---forschungen-und-artikel-zur-ns-zeit-.


Ein wichtiger Gedenkort in Ehingen ist die „Skulptur für den Widerstand“ im Wohngebiet Rosengarten, gestaltet von Gerold Jäggle, Freier Bildhauer, Ertingen, gestiftet von Veit Feger. Die Stele erinnert an 30 Widerstandskämpfer aus ganz Deutschland. Die Straßen im Rosengarten tragen ihre Namen. Sie wurde am 13. April 2021 in Anwesenheit des Bildhauers und von Oberbürgermeister Alexander Baumann der Öffentlichkeit übergeben. Seitens der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAAG) sprach deren Sprecherratsmitglied Gertrud Graf.

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