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„Man wird ja wohl noch sagen dürfen“: Ausstellungseröffnung an der PH Weingarten

  • DSKOS
  • 29. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 23. Nov. 2024



In Kooperation mit dem Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben (DSKOS) und dem Zentrum für Regionalforschung (ZeReF) eröffneten Annette Lein und Ángel Ruiz Kontara vom Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg in Ulm (DZOK) die Ausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“ an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.


Dr. Andreas Sommer, Historiker und Geschäftsführer des Zentrums für Regionalforschung, führte in den Vortragsabend ein und betonte die wertvolle Bildungspartnerschaft mit dem Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg und der Zusammenarbeit mit dem Denkstättenkuratorium Oberschwaben. Annette Lein, Gedenkstättenpädagogin am DZOK, referierte zunächst über die Arbeit der KZ-Gedenkstätte in Ulm. Dabei betonte sie die Bedeutung der Sichtbarmachung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und die Stärkung der Demokratie als zentrale Aufgaben von Gedenkstätten. Ángel Ruiz Kontara führte anschließend mit seinem Vortrag in das Projekt „language matters“ des DZOK ein, welches sich mit zahlreichen Lernangeboten an junge Menschen richtet, um sich aktiv mit den Folgen menschenverachtender Sprache in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen und sich in einem respektvollen Umgang in einer wertschätzenden Diskussionskultur üben zu können. Ein Teil des Projektes ist auch die Wanderausstellung „Man wird ja wohl noch sagen dürfen“, die vom Denkstättenkuratorium Oberschwaben entliehen und in der Eingangshalle der PH Weingarten aufgebaut wurde. Diese thematisiert acht Schlüsselbegriffe – u. a. „asozial“, „Schuldkult“ oder „Lügenpresse“ – , zeigt deren Verwendung in Geschichte und Gegenwart auf und stellt Interventionsmöglichkeiten gegen den Gebrauch menschenverachtender Sprache vor.



Kontara verdeutlichte das Ausstellungskonzept am Beispiel des Begriffes „Heimat“, mit dem die Besucher individuelle Orte, Länder oder Personen verbanden, die das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen. Im Nationalsozialismus jedoch war der Begriff strikt mit der „Blut und Boden“-Ideologie verbunden. Heute wird der Begriff von Rechtspopulisten wieder offensiv nationalistisch verwendet, um Ängste vor Zuwanderung und dem „Fremden“ zu schüren. Die Ausstellung war bis Anfang November in der PH Weingarten zu sehen.


Hier können Sie die Presseberichterstattung in "Weingarten im Blick" (32/2024, 08.11.2024) herunterladen:



Hier gelangen Sie zum Pressebericht in der Schwäbischen Zeitung (Veröffentlichungsdatum: 22.11.2024):




 
 
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