Aus dem Netzwerk des DSKOS -Grenzach-Wyhlen: Recherchen zu den Opfern der Nationalsozialisten durch Sandra Grether und Axel Huettner
- DSKOS
- 31. März
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In den letzten Monaten ist es dem DSKOS gelungen, das Netzwerk noch weiter auszubauen. Es reicht inzwischen bis nach Grenzach-Wyhlen, dem südlichsten Punkt Baden-Württembergs.
Der Austausch von Forschungsergebnissen und das Zusammenwirken für eine erfolgreiche Erinnerungsarbeit sind noch intensiver geworden.
Sandra Grether und Axel Huettner forschen seit vielen Jahren zu den Opfern der Nationalsozialisten in der Doppelgemeinde. Auf ihre Initiative hin wurden im Februar 2025 in Grenzach-Wyhlen die ersten elf Stolpersteine verlegt. Sie erinnern an die Mitglieder der jüdischen Familien Stein und Bloch, die zur Emigration gezwungen bzw. in den Lagern von Gurs und Auschwitz ermordet wurden.

In den kommenden Jahren sollen insgesamt bis zu 70 Steine hinzukommen für die Opfer der Krankenmorde, für Menschen, die wegen ihrer jüdischen Religion, ihrer kommunistischen Aktivitäten verfolgt wurden, für die Personen, die gegen nationalsozialistische Gesetze verstießen (bspw. aufgrund des Hörens von ausländischen Radiosendern oder gegen die Polenerlasse).
Seit Juni 2017 erinnert ein Gedenkstein an der Bettinger Straße an die Hinrichtung des damals 25-jährigen Wladislaw Wielgo, der dort am 26. August 1941 an einer Buche gehängt wurde.
Wladislaw und die Grenzacherin Berta Liesenfeld wurden wegen ihrer Liebe denunziert. Berta wurde an der Ziel-kreuzung an den Pranger gestellt und ins KZ Ravensbrück deportiert.
Sandra Grether gab wertvolle Hinweise für die Recherchen zum Schicksal entwürdigter Frauen und hingerichteter Polen im Bodenseeraum und begleitet seither die Arbeit des DSKOS.

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Text: G. Graf