top of page

Bad Waldsee: Gedenken an die Ermordeten des Todesmarsches im April 1945

  • DSKOS
  • 6. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 6 Tagen


Museum im Kornhaus mit Banner zur Ausstellung „Freiheit – So nah, so fern“ | Foto: Birgit Brüggemann (DSKOS)
Museum im Kornhaus mit Banner zur Ausstellung „Freiheit – So nah, so fern“ | Foto: Birgit Brüggemann (DSKOS)

Am 29. April erinnerte die Stadt Bad Waldsee, Mitglied des Denkstättenkuratoriums, mit einer öffentlichen Gedenkfeier im Museum im Kornhaus an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren.


Im Mittelpunkt stand das Gedenken an Auguste Bonal, Lucien Monjoin, Karl Panhans und Julius Spiegel – vier Häftlinge, die kurz vor Kriegsende auf den Todesmärschen aus den Wüste-Lagern auf der Schwäbischen Alb auf dem heutigen Gemeindegebiet Bad Waldsee (Unterurbach und Haisterkirch) von den Nationalsozialisten erschossen wurden. Eine Gedenktafel des Denkstättenkuratoriums in Bad Waldsee erinnert an diese Ereignisse im April 1945.


Gedenktafel für die Ermordeten des Todesmarsches in Bad Waldsee im April 1945 | Foto: Birgit Brüggemann (DSKOS)
Gedenktafel für die Ermordeten des Todesmarsches in Bad Waldsee im April 1945 | Foto: Birgit Brüggemann (DSKOS)

Bei der offiziellen Gedenkveranstaltung, an der auch Vertreter aus Montbéliard und Sochaux sowie aus Bad Waldsees französischen Partnergemeinden aus Bâgé teilnahmen, sprachen Oberbürgermeister Matthias Henne, Bürgermeisterin Monika Ludy und der französische Generalkonsul Gaël de Maisonneuve. Auch Thierry Peugeot, ein früherer Aufsichtsratsvorsitzender von Peugeot, und Vertreter des FC Sochaux waren anwesend. Henne begrüßte die Anwesenden und hob dabei  die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens hervor. Er betonte, dass ein solches gemeinsames Gedenken in vergangenen Zeiten unvorstellbar gewesen wäre und dass es nun eine gemeinsame Verantwortung sei, zukünftige gewaltsame Konflikte zu verhindern.


Bürgermeisterin Monika Ludy und Generalkonsul Gaël de Maisonneuve sprechen auf der Gedenkfeier in Bad Waldsee | Foto: Hendrik Schuler (DSKOS)
Bürgermeisterin Monika Ludy und Generalkonsul Gaël de Maisonneuve sprechen auf der Gedenkfeier in Bad Waldsee | Foto: Hendrik Schuler (DSKOS)

Generalkonsul Gaël de Maisonneuve aus Stuttgart und Thierry Peugeot trugen sich an der Gedenkfeier in das „Goldene Buch“ der Stadt ein. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Georg Hinderberger und Matthias Romer. Auch Schüler des Gymnasiums Bad Waldsee wirkten mit.

Die Stadt Bad Waldsee und der Museums- und Heimatverein zeigten zu diesem Anlass über mehrere Wochen im Museum im Kornhaus die Ausstellung „Freiheit – so nah, so fern“ der Landeszentrale für politische Bildung. Ergänzt wurde die Ausstellung durch Informationen zur Situation in Bad Waldsee kurz vor Kriegsende.


Die von der Stadt und dem Museums- und Heimatverein Bad Waldsee konzipierten Erweiterungstafeln sind HIER in Form einer „digitalen Ausstellung“ auf der Webseite des Denkstättenkuratoriums zu sehen. Das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben dankt dem Museums- und Heimatverein um das Museum im Kornhaus und der Stadt Bad Waldsee für die Bereitstellung der Erweiterungstafeln.


Kooperationspartner waren das Denkstättenkuratorium NS-Dokumentation Oberschwaben, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA), die LpB Baden-Württemberg, das Gymnasium Bad Waldsee und die vhs Bad Waldsee.


Die Gedenkveranstaltung wurde von vielen Interessierten besucht und trug dazu bei, das historische Bewusstsein und die deutsch-französische Freundschaft zu stärken.


In der Forschungsdatenbank des Denkstättenkuratoriums NS-Dokumentation Oberschwaben finden Sie einen Forschungstext zu Auguste Bonal. Weiterhin finden Sie dort Aufsätze zu Josef Glaser, zum Franzosenkreuz von Waldsee-Urbach und zu den Opfern des Todesmarsches in Haisterkirch.


Text: Hendrik Schuler (DSKOS)


Zum Weiterlesen: Berichterstattung im Amtsblatt der Stadt Bad Waldsee (08.05.2025):


 
 
bottom of page